Immer wieder darf ich feststellen, wie wichtig es ist, sowohl körperlich auch als geistig gesund zu bleiben. Bin ich krank und dazu schlecht gelaunt, dauert das gesunden länger. Geht es mir mental schlecht, werd ich schneller krank. Für mich ist es in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, auf mich selbst zu achten und auf meine Emotionen zu reagieren.
Letzten Monat habe ich angefangen, ein Gratitude Journal zu führen. Jeden Abend schreibe ich 3 Dinge auf, für die ich an diesem Tag dankbar war. Manchmal sind das größere Ereignisse, manchmal sind es Dinge wie „mein Lidstrich sitzt gut“ oder „jemand hat mir ein Kompliment gemacht“. So rufe ich mir zum einen, meine eigenen Privilegien ins Gedächtnis und zum anderen, lerne ich die kleineren Dinge im Leben besser schätzen. Sollte ich einen wirklich schlechten Tag haben, ist das Journal quasi ein Buch voller positiver Gedanken. Es rettet vielleicht nicht meinen Tag, aber es ist definitiv eine kleine Hilfe.
Früher hätte ich sowas albern gefunden. Ja, ich hatte auch schon Tagebücher, aber dann bin ich doch „erwachsen geworden“. Jetzt lache ich über mich selbst. Die Tagebücher haben mir geholfen. Sie haben mir zugehört, sie haben mir Raum gegeben für Selbstreflexion und sie haben mich träumen lassen. All das habe ich weggeworfen, weil ich dachte, dass man das eben so tut, wenn man erwachsen wird. Als würde ich ab dem Zeitpunkt, an dem ich endlich selbst über mich entscheiden darf und volle Verantwortung trage, verpflichtet sein, all dies direkt wieder abzugeben, „weil man das eben so macht“. Als könnte ich meinen eigenen Weg nicht selbst definieren.
Jetzt weiß ich es besser. Ich tue, was ich für richtig halte. Klar, hole ich mir von meinem Umfeld Rat ein. Auch das ist wichtig. Aber am Ende gehts hier um mich, mein Leben und meine Gesundheit. Ich bestimme. Ich hab meine eigenen Grenzen und Wünsche. Meine eigenen Emotionen. Warum dann also nach den Regeln anderer Menschen leben?
Heute bin ich dankbar für…
- … das Regenwetter. Es erinnert mich an Irland.
- … meinen superwitzigen Traum letzte Nacht.
- … den hübschen Pizzaboten.
Und wofür warst du heute dankbar?
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