Eigentlich wollte ich nach Feierabend nur ein bisschen fernsehen und dann vielleicht für ein halbes Stündchen unter der Dusche heulen, wie jede andere vernünftige Erwachsene. Stattdessen saß ich mit einer wildfremden Frau in meinem Wohnzimmer, die händeringend eine Bleibe suchte … und nebenbei behauptete, Gott zu sein.
Knapp ein Jahr habe ich mit ihr verbracht. Und meine Erlebnisse in diesem Buch aufgeschrieben.
Aller guten Dinge sind bekanntlich zwei: Nach dem Young Storyteller Award war ich überzeugt davon, meine Reise mit story.one wäre beendet. Ich wollte an einem Skript weiterarbeiten, das mich schon jahrelang beschäftigt hatte und mir dafür dann einen Verlag suchen.
Die Idee für Mater nostra kam mir jedoch schneller als ich „Amen“ sagen konnte. Alles fing ganz unschuldig auf einer Feier an, auf der ich mit einem Freund die anderen Anwesenden beobachtete. Doch mein Hirn wäre nicht mein Hirn, wenn es aus einer normalen Unterhaltung nicht die postmoderne Gretchenfrage spinnen könnte. So entstand, pünktlich zum Storyteller Award, mein zweites Buch – das sogar in der Kategorie für die besten regionalen Storys gewann.
Geiste
Der größte Erfolg ist für mich allerdings immer noch der Entstehungsprozess von Mater nostra. Denn ich habe jede Sekunde geliebt und wollte am Ende selbst nicht, dass es aufhört. Euch erwarten in diesem Buch weder eine Bibelstunde noch ein Beichtstuhl. Dafür eine Protagonistin, die lernt, über ihren eigenen Schatten zu springen. Und eine Göttin, die eigentlich nur in Ruhe True-Crime-Serien gucken will. Es ist außerdem ziemlich lustig. Wirklich jetzt!
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