Die guten Nachrichten zuerst: Ich habe das Flugzeug überlebt (beide Male) und weiß jetzt sogar, dass man Stiefel bei der Sicherheitskontrolle ausziehen muss (beide Male).
Maxi und ich kamen am Donnerstagnachmittag in Wien an, haben dann unsere Unterkunft bezogen (die echt schön war – mal abgesehen davon, dass sich die Bettwäsche angefühlt hat wie Sandpapier) und hatten erst einmal unsere 15 Minuten verlegenes Anstarren. Wenn man sich nur alle Jubeljahre sieht, muss man sich jedes Mal wieder neu daran gewöhnen, dass der andere eine wirklich echte Person ist. Unseren Fall erschwert noch, dass wir zwei schon ganz grundsätzlich eigenartig sind. Es dauerte jedoch nicht lang, da war alles beim Alten. Und schließlich haben wir uns auf den Weg in die Innenstadt gemacht.
Nachdem wir uns ein wenig das Zentrum und den Dom angesehen, jeweils ein Schnitzel inhaliert und einen Spaziergang gemacht hatten, landeten wir am Ende des Tages noch in einer Bar mit fancy Cocktails. Und wenn ich fancy sage, meine ich Goldstaub und Rauchschwaden und brennende Kiefernzweige. („9 3/4„, falls ihr jetzt direkt Lust bekommen habt und in Wien seid.)
Nach einer schlaflosen Nacht trieben wir uns am folgenden Tag im Prunksaal der österreichischen Nationalbibliothek herum, sind anschließend in einem Café versackt und zwischendurch gab’s noch das obligatorische Leberkäsebrötchen. Am Abend war es dann auch schon so weit: Gebadet in bestem Parfum und schlimmsten Angstschweiß kamen wir beim Thalia an, in dem das Finale des Young Storyteller Award stattfand. Und Überraschung – uns wurden nicht die Köpfe abgeschlagen, wir haben nichts (sehr) Komisches angestellt und die Leute waren durch die Bank weg unfassbar nett.
Die nächsten Stunden haben wir den Lesungen der diesjährigen Top 10 gelauscht, uns gut amüsiert, tolle Gespräche mit tollen Menschen gehabt. Jeder ist herzlich zu uns gewesen, es herrschte eine absolute Wohlfühlatmosphäre. Und das will was heißen, denn besonders ich bin mit neuen Situationen und vielen fremden Menschen maßlos überfordert. Diesen Abend fand ich jedoch einfach nur angenehm.
Ausgiebig feiern konnten wir leider nicht, denn am Morgen danach gingen unsere Flüge schon um 9 Uhr. Aber wir sind unfassbar froh, uns nach Wien verirrt und die ganzen Erfahrungen gesammelt zu haben. Uns als Blogpartnerinnen, Freundinnen und vor allem Autorinnen hat der YSA definitiv wieder ein Stück weitergebracht.
Und vielleicht gibt’s ja irgendwann eine Wie(n)derholungstat 😀
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