Maxi und ich kennen uns schon über 10 Jahre. Ich weiß noch, wie wir etwas unfreiwillig in Ethik nebeneinander sitzen mussten und später gemeinsam in eine Klasse gegangen sind. Sehr viel später haben wir sogar zusammen gewohnt.
Obwohl wir in der gesamten Zeitspanne sehr viele Möglichkeiten hatten, uns aus den Augen zu verlieren (einige haben wir sogar genutzt), ist das nie ganz passiert. Und gerade über unsere Arbeit am Blog und bei Social Media haben wir uns vermutlich zum ersten Mal richtig gefunden. Umso seltsamer war es, dass wir uns seit zweitausend-fucking-siebzehn nicht mehr persönlich gesehen hatten. „Überfällig“ reicht da als Bezeichnung für ein Treffen gar nicht aus.
Daher bin ich für die große Reunion nach Berlin getigert.
Selbstverständlich – anders könnte es bei uns beiden auch nicht sein – waren wir erst einmal richtig awkward miteinander. Wir wussten ja nicht, was wir vom jeweils anderen erwarten sollten. Sich bei Whatsapp täglich über die Darmaktivitäten upzudaten ist leider etwas absolut Anderes als sich tatsächlich in Person gegenüber zu stehen. Vielleicht konnten wir uns ja „in echt“ gar nicht mehr leiden.
Spoiler: Wir können uns in echt noch leiden. Und darüber bin ich wahnsinnig froh.
Wir haben uns menschlich sehr verändert und in Sieben-Meilen-Schritten weiterentwickelt. Dabei ist unsere Freundschaft, so unpfleglich wir sie manchmal behandelt haben, einfach mitgewachsen. Sie ist wie diese eine Zimmerpflanze, die um Himmels Willen nicht eingehen will, egal wie lange man sie ignoriert und vergisst zu wässern. Doch wenn man sich dann mal drum kümmert, bekommt sie plötzlich Blüten und sieht irgendwie ganz hübsch aus.
Ich mag, dass wir völlig unterschiedlich geworden sind und immer noch über die völlig gleichen Dinge lachen. Der Berlin-Trip (nicht das, was ihr jetzt denkt) war also ein großer Erfolg. Und das nicht nur, weil ich was über Flaktürme und Fledermäuse in Flaktürmen gelernt hab.
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